Mit dem Pirat GER 526 zum 12. Holzpiratenfestival 2016
Vom 02.-04.September 2016 fand in der „Kieler Förde“ das 12. Holzpiraten Festival statt. Da wollte ich mit meinem Freund Constantin und dem “alten Holzpirat“ dabei sein, um zu sehen, wie viele der Holzpiraten noch gesegelt werden.
Ich war überrascht, so viele der schönen alten Piraten noch zu sehen.
Von den 50 der stolzen Schiffe nahmen 18 Holz-Piraten an der Wettfahrt teil. Das Festival wurde zusammen mit dem „50. Piraten Meeting“ ausgetragen.
Eine tolle Gelegenheit, meinen frisch restaurierten Pirat GER 526 auf Herz und Nieren zu testen.
Bis zu diesem Tag hatte ich viel Zeit und diverses Material investiert, um die angefallenen Arbeiten durchzuführen.
Unterstützt wurde ich durch “unseren Wolle“, der mir mit Rat und Tat dankenswerter Weise zur Seite stand, sowie dem Bootsbaumeister A. Wuthenow aus Lübseerhagen, der das Austauschen der Spanten und Blanken im Pirat vornahm. Auch ein neuer Mast wurde von Herrn A. Wuthenow angefertigt.
Nun ging`s los. Beim Start segelten wir als Letzte über die Startlinie, nun musste unser Pirat zeigen, was er zu leisten vermag. Als einigermaßen geübter Segler wusste ich, das bei solchen Regatten alles drin ist. Also los! Bei einer schönen „steifen Brise“ begann die Aufholjagd. Mein 200 kg schwerer Pirat lag sehr gut im Wasser und konnte mit den wesentlich neueren Booten gut mithalten, so dass wir einige Plätze gut machen konnten.
Leider habe ich einen Fahrfehler direkt vor den Augen der Schiedsrichter begangen und die Tonne“ A1“ nicht umfahren, wie einige andere Piraten auch. Somit wurden wir zumindest für den ersten Lauf des Rennen disqualifiziert. Schade!
Da wussten wir noch nicht, dass für uns die Regatta in der 2. Wettfahrt bereits zu Ende sein wird.
Nun, wie so oft steckt der Teufel im Detail. Was war geschehen. Auf der 2. Kreuz gab es einen Knall und einen Schlag an der Großschot. Nach kurzer Zeit fiel auf, dass die linke Wante lose war. Der Pütting hatte sich von Rumpf gelöst. Es gab nur eine Lösung, Segel reffen und uns mit Hilfe eines, zur Regatta gehörenden Motorbootes, ans Land schleppen lassen. Hier untersuchten wir den Schaden, konnten den Pütting wieder festschrauben, aber an ein Weitersegeln war bei diesem Wind nicht zu denken. Wir wollten nicht noch einen Mastbruch riskieren. Nach der Siegerehrung fuhren wir an die Schleie, um uns noch etwas an der Küste zu erholen. Hier war der Wind moderater und wir konnten es riskieren, mit dem Pirat noch einmal etwas zu segeln.
Wir sind von Missunde nach Lindauniser Klappbrücke und zurück gesegelt.
Leider war an den anderen Tagen kein stabiler Wind, um uns sicher von und wieder zu unserem Hafen in Missunde zurück zu bringen, vorhergesagt worden. Somit entschieden wir mit dem Fahrrad die Gegend zu erkunden.
Ich hoffe, ich habe Euch mit meinem Bericht Lust aufs Segeln und ganz besonders auf die Piratenklasse gemacht.
Mit besten Grüßen,
Eurer Rene Kertscher